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Bärlauch

Bär-Lauch?

In früheren Zeiten wurde der Bärlauch als «Waldknoblauch» oder «Wilder Lauch» bezeichnet. Doch den Namen hat der Lauch tatsächlich von den Bären. Denn dieser war für sie das erste Nahrungsmittel, das sie nach ihrem langen Winterschlaf zu sich nahmen, und dadurch auch ein sehr guter Energielieferant, um in den Frühling zu starten.

Saison

Spriessen die ersten Bärlauchblätter, hält der Frühling definitiv Einzug. Je nach Wetter findet man ihn ab Anfang März bis Mitte Mai. Jedoch wird der Bärlauch nach dem Spriessen nur etwa zwei Wochen lang geerntet. Die Erntezeit vom Bärlauch ist also kurz. Sobald er nämlich blüht, verliert er sein unverwechselbares Aroma und wird für die Küche wieder uninteressant.

Im Vergleich zu anderem Gemüse gibt es beim Bärlauch keine verschiedenen Sorten. Dieser wächst in schattigen Laubwäldern oder entlang von Flüssen oder Bächen.

Bärlauch in der Küche

Beim Bärlauch muss man nicht sparen, denn man kann alles essen. Selbst die Blüte und die Knospen, welche sich übrigens hervorragend für Salate oder Frühlingssuppen eignen, sind essbar. Insbesondere die Blätter des Bärlauchs werden als frisches Gemüse oder verarbeitet als Gewürz verwendet. Bärlauch schmeckt zugleich scharf wie auch herrlich frisch. Er ähnelt geschmacklich dem Knoblauch, hinterlässt aber nach dem Essen nicht dessen starken unangenehmen Geruch. Gegen den leichten Knoblauchgeschmack kann kurzfristig Milch helfen oder Kräuter oder Kaffeebohnen kauen. Auch Minze oder ein frischer Apfel sind eine gute Variante, um den Atem frisch zu halten.

Der Klassiker unter den Bärlauchgerichten ist das (selbstgemachte) Bärlauchpesto – auch eine gute Wahl, um ihn in grösseren Mengen vorratsmässig einzufrieren. Aber auch als Bärlauchbutter auf dem Brot, in den Spätzli oder zum Verfeinern von Suppen eignet sich der Bärlauch ganz wunderbar.

Will man den Bärlauch pürieren, ist Vorsicht angesagt, denn mixt man ihn zu lange, verliert er sein Aroma und wird bitter.

Vorsicht beim Bärlauch sammeln

Wenn Sie bei Frühlingsspaziergängen im Wald ein würziges Knoblauch-Aroma zu riechen meinen, dann werden Sie in der Nähe wohl auf Bärlauch stossen. Beim Sammeln ist aber Vorsicht geboten, denn der Bärlauch kann leicht mit dem giftigen Maiglöckchen und der ebenfalls giftigen Herbstzeitlosen verwechselt werden! Sammeln Sie nur, wenn Sie sich sicher sind!

Wenn Sie ein Bärlauchblatt zwischen den Fingern zerreiben, riecht es nach Knoblauch. Achten Sie auch darauf, dass Ihre Hände nicht von vorherigen Proben bereits nach Knoblauch riechen. (Wenn es nach nichts riecht, lassen Sie das Blatt unbedingt liegen, denn es könnte sich um die giftigen Maiglöckchen oder Herbstzeitlosen handeln!)

Sind Sie sich also sicher, dass es sich um Bärlauch handelt, dann nehmen Sie pro Pflanze nur ein Blatt, damit diese gut weiterwachsen kann. Vor dem Verzehr sollten Sie die Blätter gut waschen, um sicher zu sein, dass Sie sich keinen Fuchsbandwurm einfangen.

Wenn Ihnen das alles zu riskant ist, finden Sie Bärlauch häufig auch auf dem Wochenmarkt oder in spezielleren Supermärkten.

Wer Bärlauch selbst anpflanzen möchte, sollte auf folgende Dinge achten:

  • Der Bärlauch mag schattige Plätze wie beispielsweise unter Hecken oder Laubbäumen.
  • Der Boden sollte locker und humusartig sein.
  • Am besten pflanzt man ihn nicht neben Maiglöckchen, denn diese sehen zum Verwechseln ähnlich aus, sind aber sehr giftig.

Vielseitig und gesund

Der Bärlauch ist nicht nur sehr lecker, sondern hat auch viele gesunde Nährstoffe. Er enthält unter anderem viel Vitamin C, Magnesium und Eisen und wirkt sich positiv auf die Verdauung aus. Er stärkt das Immunsystem, wirkt antibakteriell und entzündungshemmend oder stärkt die Leber. Möchte man all diese genialen Wirkungen beibehalten, sollte man ihn am besten roh essen und dies innert 1-2 Tagen. Möchte man ihn länger behalten, kann man ihn problemlos einfrieren.

Rezept für das «Bärlauch-Pesto»

Das leckere und einfach selbstgemachte Bärlauch-Pesto bringt eine gute Abwechslung in die Küche. Ausserdem ist die Bärlauch-Saison kurz, das Pesto verlängert die Genussmomente des Bärlauchs.

Folgende Zutaten werden benötigt:

  • 140 g Bärlauch
  • 1 Prise Salz
  • 25 g Sonnenblumen- oder Pinienkerne
  • 1 TL Pfeffer
  • 1 EL Parmesan
  • 250 ml Olivenöl

Als erster Schritt wird der Bärlauch gründlich gewaschen, getrocknet und fein gehackt. Danach legt man ihn in eine flache Schüssel, dort kann man ihn für den Moment auch belassen. In der Zwischenzeit röstet man die Pinien- oder Sonnenblumenkerne ohne Fett in einer Pfanne an. Wenn diese abgekühlt sind, hackt man diese klein und gibt sie über den Bärlauch mit Pfeffer und Salz. Anschliessend das Olivenöl mit dem Parmesan dazugeben und gut verrühren.

Wer das Pesto etwas cremiger mag, kann es natürlich auch noch pürieren. Nun kann das Pesto sorgfältig in Gläser abgefüllt oder gleich auf das Gericht gegeben werden.